Im Dezember 2015 geht es in Paris um ein neues internationales Klimafolgeabkommen. Ziel ist es, verbindliche Klimaziele für alle 195 Mitgliedsstaaten der UN-Klimarahmenkonvention zu vereinbaren. Seit der Konferenz in Rio de Janeiro 1992 erfährt dieses Thema große Aufmerksamkeit seitens der Politik und Öffentlichkeit. Dies ist auch ein Verdienst der wissenschaftlichen Beratung auf der Basis internationaler Forschungsprogramme und Berichte. Die Ergebnisse der UN-Konferenz in Lima zeigen jedoch auch, wie schwierig sich der politische Prozess weiterhin gestaltet. Dabei werden die Signale des Klimawandels zunehmend sichtbar. Die dringend notwendigen internationalen Vereinbarungen zum effektiven Schutz des Klimas sind nicht mehr verschiebbar.
Prof. Dr. Hartmut Graßl steht mit seiner wissenschaftlichen Tätigkeit und seinem politischen Engagement beispielhaft für die notwendigen Schritte in Richtung Klimaschutz. Seit nun vier Jahrzehnten begleitet er aktiv die nationale und internationale Forschung ebenso wie die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit den Fragen des Klimawandels. Mit kritischem Blick auf das eigene Handeln als Wissenschaftler und die Entwicklungen des Wissenschaftssystems hat Hartmut Graßl seine Offenheit für ein neues Denken und für neue Lösungsansätze im Zusammenspiel mit Akteuren jenseits der Forschung stets beibehalten.
In Annäherung an die Wissenschaft und die Person des Klimaforschers Hartmut Graßl trägt das Symposium dazu bei, die wissenschaftlichen, wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen des Klimawandels zu benennen, und im Austausch der jeweiligen Ansätze gemeinsame Lösungswege zu finden.
12.30 Uhr – Einlass
13.00 Uhr
13:00 Eröffnung und Begrüßung
Prof. Dr. Ulrich Bartosch, Vorsitzender VDW
Dr. Dorothee Stapelfeldt, Zweite Bürgermeisterin und Senatorin der Behörde für Wissenschaft und Forschung der Freien und Hansestadt Hamburg
Prof. Dr. Dirk Messner, Vorsitzender WBGU
Prof. Dr. Martin Claußen, Geschäftsführender Direktor MPI-M
Keynote
Klimaforschung und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen
Prof. Dr. Jochem Marotzke, Direktor am MPI-M
PANEL 1
Welche Forschung brauchen wir für den Klimaschutz?
Impulse von
Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, Stellv. Direktor und Chefökonom des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)
Gesprächsrunde mit
Prof. Dr. Guy Brasseur, MPI-M / Vorsitzender des Gemeinsamen wissenschaftlichen Ausschusses (JSC) des Weltklimaforschungsprogramms (WCRP)
Prof. Dr. Sulochana Gadgil, Center for Atmospheric and Oceanic Sciences (CAOS)
Dr. habil. Ulrich Hoffmann, Chefökonom nachhaltige Entwicklung, Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) Frick, Schweiz
Moderation: Prof. Dr. Ernst U. von Weizsäcker, Beiratsmitglied VDW / Co-Präsident des Club of Rome
15.10 Uhr Pause
15:40 Begrüßung
Prof. Dr. Claudia s. Leopold, Vizepräsidentin der Universität Hamburg
Die Zukunft in unserer Verantwortung? Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Gespräch mit Hartmut Graßl
Miriam Block, Studentin Universität Hamburg und „netzwerk n“
Romina Luz Schaller, DBU-Stipendiatin / Helmholtz Zentrum für Umweltforschung
Jefim Vogel, Student Universität Kiel
Einführung und Moderation: Prof. Dr. Ulrich Bartosch, Vorsitzender VDW
16.40 Uhr – Pause
17:10 Keynote
Climate and Resource Justice: The starting point for negotiations on climate protection
Martin Khor, Direktor des South Center, Genf
17:30 PANEL 2
Bottom Up oder Top Down: Weltbürgerbewegung und Weltklimapolitik – ein Zusammenspiel?
Impulse von
Prof. Dr. Dirk Messner, Vorsitzender WBGU
Gesprächsrunde mit
Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Maria Reinisch, Siemens AG
Dr. Klaus Schmid, Vorstandsmitglied VDW / Rechtsanwalt
Ursula Sladek, Elektrizitätswerke Schönau
Moderation: Prof. Dr. Jürgen Scheffran, Forschungsgruppe Climate Change and Security (CLISEC) des Exzellenzclusters CliSAP, Universität Hamburg
Wider die Idee des Burden Sharing: Klimaschutzpolitik als Gewinn für Friedenssicherung und nachhaltiges Wirtschaften. Ein Ausblick
Prof. Dr. Peter Hennicke, ehem. Präsident des Wuppertal Instituts
18.50 Uhr – Ende des Symposiums
Gesamtmoderation: ANGELIKA HILLMER, Wissenschaftsredakteurin Hamburger Abendblatt